Montag, 27. Oktober 2014

Ein festes Fundament

Ein Haus ohne ein ordentliches Fundament zu bauen? Unvorstellbar! Das Fundament, die Gründung eines Hauses, muss stimmen. Um das zu wissen, muss man kein Ingenieur sein. Ähnlich ist es im Leben eines Menschen. Bildlich gesprochen baut jeder Mensch das Haus seines Lebens auf irgendetwas auf, was seine Lebensmitte darstellt. Für den einen ist es die eigene Familie - sie wird zum Lebenszentrum. Ihr wird dann folgerichtig das eigene Leben gewissermaßen untergeordnet. Das Beste des eigenen Lebens wie Liebe, Kraft, Zeit, Gedanken, Geld... wird für die Familie investiert. Für den anderen ist es die Arbeit - alles andere wird ihr gegenüber angepasst, quasi drumherum gebaut. Für viele ist es auch einfach das Leben für den Moment, für die eigenen Hobbys und Leidenschaften, für den Genuss.

Mein Leben wurde eben auf diesem Fundament gebaut: das Leben für den Moment. Die Lebensmitte war meine Rockband. Das Schlagzeugspiel. Das tägliche Kiffen. Die Freundin. Aber in Wahrheit... stand ICH, mein Ego im Zentrum. Bis März des Jahres 2000. Am Abend des 19. März - vor nunmehr fast 15 Jahren - hat sich alles verändert, weil sich meine Lebensmitte, mein Lebensfundament geändert hat.
"Denn einen anderen Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus." [1. Korintherbrief 3:11]
An diesem einen Sonntagabend fasste ich den Entschluss, mein Leben dem Schöpfer des Universums, dem Gott Israels, Jesus Christus, zu weihen. Und so stand ich auf und betete zu Ihm. Ich wusste, dass ich schuldig, sündig, nicht würdig bin. Ich habe aber von einem Freund gehört, dass Jesus allein aus Gnade - ohne eigene Verdienste und guten Werke - jeden reuigen Sünder annehmen möchte, der sich im Glauben an Ihn wendet. Das habe ich getan: alle meine Schuld, jede Sünde habe ich Ihm bekannt. Im Vertrauen darauf, dass Er selbst für meine Schuld bezahlt hat - als Er, Jesus Christus, für mich und alle Sünder sein Blut am Kreuz vergossen hat.

Was danach folgte ist nur schwer zu umschreiben. Die Gewissheit: ich bin in Gottes Hand. Er hat mich angenommen. Er liebt mich und hat mir alle Schuld vergeben. Ich bin errettet von der ewigen Verdammnis und darf jederzeit zu Ihm kommen. Niemals wird Er mich alleine lassen!

Danach merkte ich die "Nebenwirkungen": mein Haschischhunger war auf ein mal weg, der Hass zu meinem Vater wie weggeblasen (mehr noch: durch Liebe ersetzt), das Verlangen Menschen zu vergeben wurde geboren, sogar die Angst vor der Dunkelheit ist gewichen. Aber leider ist das nicht die komplette Liste: Menschen wendeten sich in Ablehnung von mir ab, dem Fanatiker, dem Fundamentalisten. Zu sehr wollte ich von diesem Jesus erzählen. Zu stark war die Veränderung in meinem Leben. Der größte Teil meines Umfelds wollte es nicht wahrhaben, wollte IHN nicht wahrhaben. Leider. Aber das war und ist es wert. Es ist wert, jeden Preis zu zahlen, um auf diesem Fundament zu bauen!

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